Automatisierte Rekonfiguration von Aufgabensets
Zugrunde liegende Mechanismen der übungsbezogenen Verbesserung der Leistung beim Aufgabenwechsel
Komplexe Aufgabensituationen sind häufig dadurch gekennzeichnet, dass mehrere verschiedene Aufgaben bearbeitet werden müssen. Die Anforderungen bei der Bearbeitung mehrerer Aufgaben verursachen Leistungskosten im Vergleich zu Situationen, in denen Individuen ausschließlich eine Aufgabe bearbeiten müssen. Die entstehenden Leistungskosten werden unter anderem in der Task-Switching-Forschung mit zwei Aufgaben in aufeinanderfolgenden Versuchen genauer untersucht. Diese Forschung hat gezeigt, dass Leistungskosten unter ungeübten Bedingungen offensichtlich sind, während Übung diese Kosten extrem reduzieren und somit die Leistung beim Aufgabenwechsel verbessern kann. Allerdings ist das Wissen über die spezifischen kognitiven Mechanismen, die mit der verbesserten Wechselleistung am Ende der Übung zusammenhängen, gering.
Das Projekt zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, da das Verständnis dieser übungsbezogenen Mechanismen einen Einblick in die Eigenschaften der Plastizität des menschlichen kognitiven Systems ermöglicht.
Die wichtigsten Forschungsfragen, die im Projekt behandelt werden, lassen sich wie folgt zusammenfassen
1) Führt das Üben des Aufgabenwechsels mit dem Task-Cueing-Paradigma zu automatischen (d.h. schnellen und nicht-intentionalen) Prozessen der Rekonfiguration des Aufgabensatzes, die durch den Task-Cue ausgelöst werden?
2) Ist der Übungsgewinn bei der Aufgabenwechsel-Leistung spezifisch für bestimmte (geübte) Aufgabenübergänge?
Laufzeit des Projekts: Juli 2024 – Juni 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Tilo Strobach
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen: Stefanie Kellner
Drittmittelgeber: DFG